Burg und die geheimnisvolle Entenplatsche

Auf dem Valtenberg soll in grauer Vorzeit eine weithin sichtbare Burg gestanden haben. Eine Ringmauer umschloss diese Burg. Nur durch eine schmale Pforte konnte die Burg betreten werden. Vom Burghof gelangte man in einen großen, prächtig geschmückten, Rittersaal. Der Rittersaal war dunkel und still, nur Fackeln im Hintergrund beleuchteten ihn.

Mitten im Saal stand ein graugrüner Felsblock. An einer Seite war ein magisches Zeichen, ein Abdruck eines Vogelfußes mit scharfen Krallen, eingemeißelt. Dieses Zeichen nannten die Einheimischen „Entenplatsche“.

Die Burg ist längst verfallen und im Berg versunken. Der Ringwall ist beim Bau des Valtenbergturmes zerstört worden. Nur der graugrüne Stein mit der „Entenplatsche“ steht noch auf dem Valtenberg. Die Bedeutung des Zeichens ist bis heute unklar. Wem es gelingt, dieses Zeichen zu enträtseln, der würde alles Gold des Valtenberges erhalten.

Allerdings öffnet sich von Zeit zu Zeit um Mitternacht hier an der „Entenplatsche“ der Berg. Dann kann man in der Tiefe im Rittersaal die Ritter am Tisch sitzen und um ihr Gold würfeln sehen.

Einige Bewohner der umliegenden Dörfer, die um Mitternacht über den Valtenberg kamen, haben die Ritter würfeln gesehen. Aber keiner hat es gewagt, in den Raum einzutreten. Sie hatten Angst, sie könnten im Berg bleiben oder es passiert ihnen ein Unglück.